Paneum - Wunderkammer der Brotes

Das Interesse war groß, deshalb besuchten rund 50 Vereinsmitglieder dieses Museum in Ästen, wo zahlreiche kostbare Gegenstände rund ums Thema Brot ausgestellt sind. Das Paneum wurde vom Unternehmer und Sammler Peter Augendopler gegrundet. Zusammen mit einem Architekten entstand dieses auch optisch einzigartige Gebäude. 1964 haben Augendopler s Eltern einen Familienbetrieb gegründet, in dem Backmittel für Brot, Gebäck und feine Backwaren produziert werden. „Backaldrin® beschäftigt inzwischen 1000 Mitarbeiter weltweit, davon 390 in Asten. 1964 wurde der „Kornspitz” erfunden und feiert eine Erfolgsgeschichte. 

Peter Augendopler wollte mit dem Faneum ein Museum schaffen, um den Menschen die Bedeutung des Brotes näherzubringen. Brot hat seit 9.000 Jahren Einfluss auf Ernährung, Landwirtschaft, Kultur, Kunst und Religion. Eine rund angelegte Stiege in der Mitte des Gebäudes führt zu den offenen Kaumlichkeiten. Hier waren in Vitrinen Willkommenspokale, Krippenfiguren, Meissner-Porzellan- Figuren, Zinnobjekte, Krüge mit Zinndeckel oder Glashumpen zu bestaunen. Darauf befanden sich meist die Zunftwappen der Bäcker oder Müller.

 Zünfte legten Ausbildungsnormen und Voraussetzungen fest. So durfte nur ein männlicher Nachkomme den Betrieb übernehmen, also auf dem Erbwege oder durch Heirat einer Bäckers Witwe. Ebenso wurden Qualität und Gewicht des Brotes von der Zunft vorgeschrieben. Eine Zunft konnte auch Pleite gehen. Es gab Zunfttruhen, in denen Schatze gesammelt wurden. War die Truhe leer, wurde ein aufgemalter Hund sichtbar. Daher der Ausspruch „Auf den Hund gekommen”. Unter diesem Boden befand sich die eiserne Reserve. Musste man auch diese angreifen, war man „unterm Hund".

Eine Bibliothek mit 6.000 Buchern mit dem zweitältesten Bäckerbuch der Welt ist ebenfalls vorhanden. Außerdem waren Heiligenfiguren, wie die Heilige Notburga mit der Sichel zu sehen. Eine 9.000 Jahre alte Reibnlatte Ist das älteste ausgestellte Werkzeug des Museums. Wertvolle Kornmumien als Grabbeigaben in Ägypten bildeten den Abschluss der Führung, 

Anschließend kamen wir wieder in die Gegenwart zurück und ließen im Stiftskeller St. Florian den informativen Nachmittag bei Speis und Trank ausklingen.

Unsere Kassierin Karin Lehner hatte die Idee zu diesem Ausflug und übernahm die Organisation. Vielen Dank dafür.
Beitrag von Margit Rogner
Präsident
DKFM. Helmut Machherndl
Geschäftsführer
Manfred Fleckenstein
Kassierin
Karin Lehner
Schriftführerin
Margit Rogner