Stadtrundgang Linz 2021

Der Ausgangspunkt unserer Stadtteilführung Linz war das Rudigierportal des Neuen Domes. Fritz Goluch, Absolvent unseres Verbandes und langjähriger Stadtführer erzählte uns in gewohnter Weise interessante Dinge, die auch manche Linzer noch nicht wussten. Der im hochgotischen Stil errichtete Neue Dom oder Mariendom ist vom Fassungsvermögen her die größte Kirche Österreichs. Die höchste Kirche ist allerdings der Stephansdom mit einem 2 m höheren Turm. Der Linzer Bischof Franz Joseph Rudigier veranlasste seinerzeit den Bau 1855, die Grundsteinlegung erfolgte dann 1862 und wurde mit Anton Bruckners Festkantate feierlich begangen. Beim Rundgang um den Dom wurden uns viele Einzelheiten der Fassade gezeigt und erläutert. Die Kathedrale konnte beheizt werden, dazu gab es einen speziellen Ofen in der Krypta, der mit Steinkohlenstaub betrieben wurde und wo man außen noch den Kamin sehen kann. 

Für den Höhenrausch 2018 wurden die stillgelegten Wasserspeier des Mariendoms aktiviert. Der österreichische Künstler Georg Nussbaumer war für dieses Projekt unter dem Titel „Sprache des Himmels“ verantwortlich. Die Domfenster wurden im Krieg sehr beschädigt, jenes Fenster, das aufgrund seiner Lage fast zur Gänze erhalten blieb, schauten wir uns näher an. Der Weg führte uns weiter zur Dombauhütte. Sie ist eine von zwei Dombauhütten Österreichs. 

Über 4000 Arbeitsstunden leisten die Mitarbeiter am Mariendom pro Jahr für Erhaltungs-, Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen. Die Hafnerstraße ist eine sehr alte Straße, benannt nach dem damals in der Straße angesiedelten Hafnergewerbe. In der Waltherstraße befanden sich das frühere Bruckner Konservatorium und das 1988 stillgelegte Lifka Kino. Bei einer großen Baustelle kamen dort vor kurzem Römerfunde zu Tage. Neben dem Eingang des Römerbergtunnels gelangten wir über Stiegen an eine Stelle, von wo man einen herrlichen Blick zum Neuen Dom hatte. Beim Weitergehen kamen wir in die Nähe der Kammerspiele, die nach den Entwürfen des Architekten Clemens Holzmeister erbaut wurden. Beim Tummelplatz marschierten wir an der sichtbaren Tür zum Schlossbergstollen vorbei. Dieser Stollen verfügt über mehrere Eingänge und befindet sich im Schlossberg unterhalb des Linzer Schlosses. Unser Rundgang endete beim Linzer Hauptplatz. Bei herrlichem Wetter ließen einige den Nachmittag noch in einem der netten Gastgärten ausklingen.
Beitrag von Margit Rogner
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